Eine kürzliche Entdeckung, um körperlich und geistig lange fit zu bleiben

Wenn du einer der durchschnittlichen drei Deutschen bist, die schlecht schlafen, dann solltest du das, was jetzt folgt, sehr aufmerksam lesen.

Denn jenseits der offensichtlichen Unannehmlichkeiten, die schlechter Schlaf verursachen kann: Müdigkeit, schlechte Laune, verminderte Konzentration . . .

. . . verbirgt sich hinter schlechtem Schlaf ein viel ernsteres Problem.

Im Jahr 2012 machten Neurowissenschaftler der University of Rochester, USA, eine aufsehenerregende Entdeckung.

Sie endeckten damals, was unser Gehirn sonst noch tut, während wir schlafen.

Davor wussten wir nur: unsere toten Zellen werden erneuert, die beschädigte DNA repariert und der angesammelte Abfall innerhalb der Zelle „verdaut“ (Autophagie).

Unser Gehirn ist unglaublich aktiv. Es verbraucht fast 25% des Grundumsatzes unseres Körpers, obwohl es nur etwa 2% Gewicht unseres Körpers ausmacht.

Aus einem anderen meiner Beiträge wissen wir, dass der Verdauungsprozess eine ziemlich aggressive Angelegenheit ist (Entstehung der freien Radikale). Es entstehen aber auch pro Tag im Vergleich zum restlichen Körper sehr viele (ca. 7 Gramm) Abfallstoffe, die ausgeschieden werden müssen.

Es war bis dahin nicht bekannt, dass es noch eine andere Art der „Entleerung“ gibt.

Ein Abwassersystem im Gehirn

Die Rochester-Forscher haben eine Art Abwassersystem in unserem Gehirn entdeckt und nannten es das „glymphatische System"    

Sie entdeckten, dass durch die Cerebrospinalflüssigkeit, diese extrazelluläre wässrige Flüssigkeit, nicht nur das empfindliche Gehirn gegen Stöße schützt.

Es funktioniert gleichzeitig zusätzlich als das schon erwähnte Abwassersystem und ähnelt dem Lymphsystem unseres Körpers.

Gefährliche Schadstoffe

Es werden nicht nur allgemeine, unbedenkliche Abfallstoffe ausgeschieden, sondern auch bestimmte gefährliche Toxine, wie das Beta-Amyloid-Protein, eine Quelle neurodegenerativer Erkrankungen, einschließlich Alzheimer.  

Die Forscher aus Rochester stellten zudem fest, ist die Strömungsintensität der Flüssigkeit in diesem glymphatischen System sehr unterschiedlich ist je nach Tageszeit.

Die „Reinigungsintensität“ ist nachts bis zu 60% stärker als am Tag!

Und rate mal, was die Reinigungsintensität und das reibungslose Funktionieren deines glymphatischen Systems behindert?

Mangel an Tiefschlaf!

Anschließende Forschungen haben ergeben, dass Mangel an Tiefschlaf das Risiko, im Alter an Demenz und damit Alzheimer zu erkranken, um 20 bis 40% höher als bei Menschen mit regelmäßigem Tiefschlaf.  

Eine besorgniserregende Beobachtung, um es gelinde auszudrücken. Und das gilt umso mehr, wenn wir wissen, dass jeder dritte Deutsche nur sechs Stunden pro Nacht schläft, während das empfohlene Minimum mindestens sieben Stunden für Leute über 50 ist!

Ich habe Alzheimer als Beispiel herausgegriffen. Aber wir wissen, dass im Schlaf noch viele weitere Dinge regeneriert werden. Das geht von Muskelaufbau bis hin zu kognitiven Fähigkeiten.

Wenn du also gesund und fit (körperlich und geistig) bis ins hohe Alter, musst du dringend reagieren. Wenn du bisher geglaubt hast, ein bisschen Schlafmangel vertrage ich schon, dann weißt du es jetzt besser.

Man stellt es erst viel später fest, wenn es zu spät ist.

Das perfide daran ist ja, dass man die Auswirkungen kaum in den nächsten, sagen wir zehn Jahren, spürst, sondern viel später und dann ist es unumkehrbar.

Es ist daher wichtig, einen ruhigen und erholsamen Schlaf wiederzuerlangen, wenn du deine kognitive und psychomotorische Leistungsfähigkeit für eine lange Zeit aufrechterhalten möchtest.

Wie stark unsere Lebensqualität doch verbessert werden kann.

Eine finnische Studie mit 1260 Personen mit Gedächtnisstörungen hat bestätigt, das eine bewusste Pflege, und dazu gehört tiefer Schlaf, einen großen Unterschied macht (FINGER - Finnish Geriatric Intervention Study to Prevent Cognitive Impairment)

Die Freiwilligen wurden in zwei Gruppen eingeteilt, von denen eine ganz bewusst sich auf die Pflege der Gesundheit und des Gehirns konzentrierte, die andere behielt ihre (schlechten) Gewohnheiten (schlechte Ernährung, sitzende Lebensweise ohne Bewegungsausgleich, Raubbau und Schlafmangel usw.) bei.

Die Gruppe, die ihren Lebensstil aktiv änderte, sahen eine "25% ige Verbesserung ihrer kognitiven Funktion im Vergleich zu der Kontrollgruppe, die ihre Gewohnheiten beibehielt.

"Getestet auf ihre Fähigkeit, Gedanken gezielt zu ordnen, steigerten die Teilnehmer, die bewusst ihre Lebensweise änderten, ihre Leistung um 83% im Vergleich zu den Ergebnissen, die vor Beginn des Programms erzielt wurden"

Ihre Geschwindigkeit bei der Verarbeitung von Informationen war 150% schneller als die der Kontrollgruppe.

Besinnen wir uns!

Man muss nicht alles mitmachen, was die Welt einem anbietet. Das Streben nach immer mehr, nach Statussymbolen, nach übermäßigem Genuss und der Konsumzwang, unter den uns die Werbung zu versetzen versucht, man sollte es unterdrücken.

Ich sehe eine positive Entwicklung. Die Menschen beginnen zu realisieren, dass unser Lebensstil so nicht weitergehen kann. Dass wir mehr Ressourcen verbrauchen als unser Planet uns bietet.

Jeder muss bei sich selbst anfangen. Fang damit an, ganz bewusst ausgiebig und tief zu schlafen. Und setze dir als Ziel, gesund und fit bis ins hohe Alter zu bleiben und dafür ein paar materielle Ziele zu reduzieren.

Was meinst du dazu? Bitte kommentiere das mal, es würde mich sehr interessieren.  

 


ÜBER DEN AUTOR

Sonja Gereshauser

Sonja Gereshauser ist als Krankenpflegerin ausgebildet und war schwerpunktmäßig im Rehabilitationswesen tätig. Darauf folgte ein Studium der Gesundheitswissenschaft und Gesundheitspädagogik. Aufgrund ihrer Erfahrung hat sie eine Methode entwickelt, um dem Altern gegenzuwirken und bis ins hohe Alter fit, gesund, leistungsfähig und schlank zu bleiben.

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